Karo-Tina Aldente: Maisbrot mit eingelegten Pilzen und Cuitlacoche
Mein Fräulein Tochter Jasmin und ihr Freund habe ihren Besuch bei mir angekündigt. Wir wollen die Saatguttauschbörse in unserem Verein vorbereiten. Während ich auf die beiden warte, packe ich meine Weihnachtsdekoration in Kartons. Im Ofen bäckt ein Maisbrot.
Maisbrot und eingelegte Pilze
Dafür habe ich 150 Gramm Maismehl, 120 Gramm Weizenmehl Type 405, 50 Gramm Rohrrohrzucker und je einen Teelöffel Natron, Backpulver und Salz in einer großen Schüssel vermengt und dann 250 Milliliter Sojadrink, 60 Gramm zerlassene Margarine und einen Esslöffel Apfelessig mit einem Holzspatel kurz verrührt und dann vorsichtig 180 Gramm Maiskörner untergehoben. Ich strich die Masse in eine gut gefettete Auflaufform und schob diese auf die mittlere Schiene meines auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorgeheizten Backofens. Nach knapp 25 Minuten ist mein Maisbrot fertig und von meinen Besuchern noch nichts zu sehen. Ungeduldig spähe ich aus meinem Küchenfenster. Es klingelt an meiner Wohnungstür.
„Mhm, was riecht hier so gut?“, fragt meine Tochter zur Begrüßung und schiebt sich an mir vorbei.
„Ich freue mich auch euch zu sehen“, antworte ich.
Mein zukünftiger Schwiegersohn sagt: „Hallo Karo!“ Dann zuckt er mit den Schultern und dreht seine Handflächen nach oben. Wir folgen meiner Tochter in meine Küche. Jasmin hat inzwischen das Maisbrot entdeckt und sagt triumphierend zu ihrem Freund: “Siehst du, es war doch richtig, die eingelegten Pilze mitzunehmen.“
Jasmin hatte 500 Gramm Pilze geputzt und gewaschen und dann etwa fünf Minuten gekocht. Aus einem Liter Wasser, 175 Millilitern Essig, zwei Lorbeerblättern, vier Körnern Piment, sechs Pfefferkörnern, drei Esslöffeln Senfkörnern, zwei kleinen geschälten Zwiebeln und je zwei gestrichenen Esslöffeln Zucker und Salz kochte sie einen Sud auf. Dann füllte sie die Pilze in saubere, mit heißem Wasser gespülte Gläser, goss den kochenden Sud darüber, schraubte die Deckel fest und stürzte die Gläser.
Cuitlacoche in Mexiko eine Delikatesse
Wir bereiten uns Teller mit Maisbrot und Pilzen. Während wir essen, beginnt Jasmin mit ihrer Aussaatplanung für die kommende Gartensaison.
„Mamma, Mais müssen wir unbedingt auch wieder anbauen.“
„Ich habe von allen Sorten Körner aufgehoben. Aber ich garantiere für nichts. Im vergangenen Jahr hatten wir an einigen Kolben Maisbeulenbrand. Wenn der in der kommenden Saison wieder auftritt, werden wir wohl mal eine Anbaupause von drei Jahren machen müssen.“
„Die Frühstadien des Pilzes an Maiskörnern sind in Mexiko eine Delikatesse“, doziert der Freund meiner Tochter. „Das Gericht wird Cuitlacoche oder auch Huitlacoche genannt. Da wird die Infektion des Maiskolbens nicht als Schaden, sondern als Vorteil angesehen.“
„Dieser Maisbeulenbrand ist also ein exotischer Speisepilz?“
„Geerntet werden die jungen Gallen an Maiskörnern. Manche Nobelrestaurants bewerben diesen Pilz als mexikanischen Trüffel. Aber da ist vermutlich nicht viel dran. Immerhin ist er in der Speisepilzverordnung der Schweiz als marktfähiger Speisepilz gelistet. In Deutschland und Österreich gilt der Maisbeulenbrand nicht als Speisepilz.“
„Na wir bauen im kommenden Jahr auf jeden Fall Mais an“, fasst meine Tochter zusammen, “dann ernten wir entweder Kolben oder Pilze. Das wird spannend.
Karo-Tina Aldente
Zutaten: Maisbrot
- 150 Gramm Maismehl
- 120 Gramm Weizenmehl Type 405
- 50 Gramm Rohrrohrzucker
- 1 Teelöffel Natron
- 1 Teelöffel Backpulver
- 1 Teelöffel Salz
- 250 Milliliter Sojadrink
- 60 Gramm zerlassene Margarine
- 1 Esslöffel Apfelessig
- 180 Gramm Maiskörner
Zutaten: Eingelegte Pilze
- 500 Gramm Pilze
- 1 Liter Wasser
- 175 Millilitern Essig
- 2 Lorbeerblätter
- 4 Körner Piment
- 6 Pfefferkörnern
- 3 Esslöffel Senfkörner
- 2 kleine geschälte Zwiebeln
- 2 gestrichenen Esslöffeln Zucker
- 2 gestrichene Esslöffel Salz
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