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Kulturhauptstadt Chemnitz stellt Apfelbaum in den Fokus

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Apfelbaum

Als Kulturhauptstadt 2025 hat Chemnitz das ganze Jahr über zahlreiche Veranstaltungen und Events geplant. Auch der Apfelbaum hat hierbei seinen großen Auftritt und wird in verschiedenen Projekten nicht nur gewürdigt, sondern auch im gesamten Stadtgebiet angepflanzt. Deshalb stellte das Projekt „Gelebte Nachbarschaft“ am Eröffnungstag am 18. Januar 2025 nicht nur die Veranstaltungen für 2025, sondern auch die bisherigen Pflanz- und Apfelaktionen vor.

Eröffnung der Kulturhauptstadt Chemnitz

Am Samstag, dem 18. Januar 2025, war es so weit: Die Kulturhauptstadt Chemnitz öffnet ihre Pforten. Dabei wurde die große Eröffnung nicht nur mit einer mitreisenden Show direkt vor dem Karl-Marx-Kopf auf der Brückenstraße gefeiert, sondern war den ganzen Tag hinweg von zahlreichen Veranstaltungen und Programmpunkten geprägt. zum Beispiel wurden in der Stadthalle in kurzen Beiträgen die wichtigsten Termine und Kulturprogramme für das Jahr 2025 vorgestellt, auf dem Neumarkt und Jakobikirchplatz luden Open-Air-Konzerte zum Tanzen und Feiern ein und auf dem Rosenhof stand alles unter dem Motto „Küche der Nationen“. Hier konnten Besucher*Innen einem Blick in die Kochtöpfe von Chemnitzer*Innen werfen und interessanten Geschichten und Projekten aus aller Welt lauschen.

Neben den zahlreichen kulturellen Veranstaltungen – etwa im Industriemuseum Chemnitz – hat auch der Apfelbaum einen besonderen Stellenwert im Kulturhauptstadtjahr 2025. Ursprünglich sollte dieser im Rahmen des Kunstprojekts „We Parapom“ Würdigung erfahren. Hier wollte die österreichische Künstlerin Barbara Holub insgesamt 4.000 Apfelbäume – aufgeteilt in 2.000 Sorten – paarweise in einer Linie durch Chemnitz pflanzen. Allerdings zeigte sich, dass die Pflege der Bäume nach 2025 nicht von der Stadt zu stemmen ist. Hinzukamen andere Probleme, die dafür sorgten, dass das Projekt nicht weiter umgesetzt werden konnte. Daher stoppte die Stadt Chemnitz die „Parapom“ im Frühjahr 2023 und überarbeitet die Idee. Das neue Konzept ist nun besser an die örtlichen Gegebenheiten und die Erfordernisse durch den Klimawandel und die sinkende Artenvielfalt angepasst. 

Der Karl-Marx-Kopf, liebevoll auch „Nischl“ genannt, lag im Fokus der Eröffnungsshow, die am 18. Januar 2025 auf der Brückenstraße stattfand und rund 80.000 begeisterte Kulturhauptstädter und Gäste anlockte.

Aus "We Parapom" wird "Gelebte Nachbarschaft"

Das neue Projekt „Gelebte Nachbarschaft“ stellt den Apfelbaum im Kulturhauptstadtjahr weiterhin in den Fokus, ergänzt ihn jedoch um weitere Obstsorten. Zudem konzentriert es sich weniger auf die Kunst, sondern mehr auf gesellschaftliche Themen wie Pflanzenvielfalt und Biodiversität. Auch im Hinblick auf den Klimawandel. Als bunte Truppe organisieren die Chemnitzerinnen und Chemnitzer hier weiterhin das Pflanzen von rund 2.000 Apfelbäumen, aber auch von Streuobstwiesen und Naschgärten. Ziel sei ein klimafreundlicheres Chemnitz, ein gemeinsames Lernen und Wachsen, Neues entdecken und Spaß haben, so die Organisatoren.

Dafür finden im Frühjahr und Herbst Pflanzaktionen alter Apfel- und Obstsorten statt. Daran können sich Chemnitzer Kindertagesstätten, Sozialeinrichtungen, Unternehmen, Schulen, Kleingartenanlagen und andere Interessierte beteiligen. Hinzukommen Aktionstage rund um die Ernte und Pflege der Bäume. Zum Beispiel Baumschnittaktionen oder Kochkurse rund um vielfältige Apfel- und Obsterzeugnisse. Apfelfachmann Reiner Amme zeigt etwa in Workshops, wie man Wühlmauskörbe aus Draht flechtet, um die jungen Bäume vor den gefräßigen Nagern zu schützen. Regionale Apfel-Spezialitäten können Interessierte in verschiedenen Veranstaltungen zusammen mit Dr. Ina Hoyer und der VHS Chemnitz kochen. Wer will, kann am 30. März 2025 zudem sein Talent bei „Rise like an apple tree. Ein ESC Lookalike“ im Weltecho vorführen, Ende März an der Frühjahrs-Pflanzaktion der Bäume oder im Herbst bei der Ernte der Äpfel mithelfen.

Alle Informationen zum Projekt und den Veranstaltungen gibt es hier.

 Gelebte Nachbarschaft: Impressionen der Pflanzaktion im Frühjahr 2024 (Foto: Peter Rossner)

Apfel-Playlist und Pflanzaktionen

Die Vorstellung des Projekts „Gelebte Nachbarschaft“ fand am Eröffnungstag in der Stadthalle Chemnitz statt. Dafür hatten sich die Organisatoren das Lux, einem überdachten Glas-Pavillon zwischen der Stadthalle und dem Carlowitz Congresscenter, ausgesucht. Hier stand alles im Zeichen des Apfels. Zwar konnte man die gepflanzten subtropischen Pflanzen nicht einfach gegen Apfelbäume austauschen, griff das Thema jedoch mit einer Apfeldeko, selbstgemachten Apfelpunsch und Vorträgen und Veranstaltungen rund um den Apfelbaum und seine Vettern auf. So konnten die Besucher live beim Flechten der Wühlmauskörbe zusehen, interessante Gespräche mit Mitgliedern des Projekts führen und dem Pflanzen von Apfelbäumen folgen. 

Als besonderes Highlight stellte Radio T Chemnitz die „Apfel-Playlist“ vor. Eine Stunde lang sendete der DJ live aus dem Lux und spielte dabei Lieder und Songs rund um den Apfelbaum. Wer will, kann die Playlist online im Webradio von Radio T noch einmal anhören und sich überraschen lassen, wie viele Lieder es rund um den Apfelbaum gibt.

Einige Impressionen zum Projekt „Gelebte Nachbarschaft“ und der Eröffnungsveranstaltung am 18. Januar 2025 haben wir im nachfolgenden Video zusammengefasst. Lassen Sie sich von der Atmosphäre im Lux in der Stadthalle Chemnitz in Apfelstimmung bringen und schauen Sie, wie die Mitarbeitenden den Eröffnungstag zelebriert haben. Dafür klicken Sie einfach auf den Play-Button:

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Mehr Informationen

Text & Fotos: Carmen Kraneis
Video & Redaktionelle Bearbeitung: Carmen Kraneis

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