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Monat März: Namensherkunft, Wissenswertes und Bauernregeln

in Gartenkalender, März
Monat März Bauernregeln

Der Monat März steht für Aufbruch und Neubeginn. Und das nicht nur bei einem Blick in die Natur, sondern auch dem Namen nach. Denn schon die Bezeichnung „März“ deutet darauf hin, dass die alten Römer in dieser Zeit mit dem neuen Jahr begannen und ihre Feldzüge der kommenden Saison planten.

Militärversammlung auf dem römischen Marsfeld

Heute ist der Monat März der dritte Monat im Kalender und traditionell die Zeit, in der langsam der Frühling Einzug hält. Diese Aufbruchstimmung findet sich auch im römischen Kalender wieder. Denn bereits damals war der März die Zeit des Winterendes, in der traditionell die Zeit der Feldzüge begann. Außerdem war der Monat der erste im neuen Jahr und damit auch durch seine Stellung im Jahresverlauf eine Zeit des Neubeginns. Dabei geht der Name „März“ ebenfalls auf die alten Römer zurück, die sich zu dieser Zeit auf dem Campus Martius, dem Marsfeld, versammelt. Auf dem rund 250 Hektar großes Gelände vor den Toren der Stadt Rom wurden alle waffenfähigen römischen Männer gemustert, ihren Kompanien zugeteilt und die Feldherren gewählt.

März Marsfeld Rom

Das Marsfeld gehörte wie das Forum Romanum, das Kolosseum und das Kapitol zu den zentralen Orten im alten Rom
(Foto: David Edkins/Unsplash)

Das Marsfeld war dem Kriegsgott Mars gewidmet, den die Römer auch Martius nannten. Der Monat, in dem die jährlich stattfindende Heeresversammlung auf dem Marsfeld abgehalten wurde, wurde also nach dem gleichnamigen Kriegsgott benannt. Über die Jahrhunderte wurde so aus dem lateinischen Martius der Name „März“. Als einer der wenigen Monate im Jahresverlauf konnte der März über die Zeit seine Länge von 31 Tagen behalten. Diese hatte er bereits im römischen Kalender. Die Reformen von Julius Cäsar im Jahr 45 v. Chr. und Papst Gregor im Jahr 1582 behielten die ursprüngliche Zahl der Tage bei. Dadurch ist der März bis heute immer 31 Tage lang. Weitere Informationen zu den Kalenderreformen und wie sich diese auch auf den Monat Februar ausgewirkt haben gibt es hier.

Monat März bringt Frühling und längere Tage

Bereits am 1. März beginnt hierzulande der meteorologische Frühlingsanfang. Anschließend folgt am 20. März der astrologische und damit für viele Menschen der „echte“ Beginn der schönen Jahreszeit. Außerdem markiert der 20. März die Tag-und-Nacht-Gleiche. An diesem Datum weisen Tag und Nacht die gleiche Länge auf. Danach werden die Tage immer länger und die Nächte kürzer bis zur Sommersonnenwende Ende Juni der längste Tag und die kürzeste Nacht erreicht werden. Anschließend kehrt sich der Zyklus um bis im September erneut eine Tag-und-Nacht-Gleiche und im Dezember die Wintersonnenwende mit dem kürzesten Tag und der längsten Nacht stattfinden.

Historisch bekannt sind vor allem die sogenannten Iden des März. Damit ist der 15. März gemeint, an dem Julius Cäsar im Jahr 44 v. Chr. von Verschwörern erstochen und das Ende der römischen Republik eingeläutet wurde. Seit einigen Jahren gewinnt auch der 8. März als Weltfrauentag an Bedeutung, der 1910 von der Frauenrechtlerin Clara Zetkin initiiert wurde. Berlin hat den Frauentag und damit den 8. März bereits 2019 zum Feiertag erhoben. Mecklenburg-Vorpommern ist dem Beispiel 2023 gefolgt. Dadurch können Menschen in diesen beiden Bundesländern den Frauentag gebührend feiern und müssen (mit wenigen Ausnahme) an diesem Tag nicht zur Arbeit. Auch wenn der 8. März in Sachsen kein Feiertag ist, laden Sie die Frauen in Ihrem Umfeld doch zu einem Besuch des „Chemnitzer Frühling“ ein und holen Sie sich Inspiration für die neue Gartensaison. 

Im Monat März findet zudem der St. Patricks Day statt, der 2025 auf den 17. März fällt. Der Tag ist der Namenstag des Heiligen Patrick, des Nationalheiligen Irlands, und wird weltweit begangen. Zum Beispiel auch in Berlin, dort finden am 15. März Veranstaltungen, Umzüge und zahlreiche Attraktionen rund um den irischen Feiertag statt. 

Bauernregeln und Gartenarbeit für den Monat März

Kleingärtner und Kleingärtnerinnen beginnen im März mit den ersten Arbeiten im Garten. Zum Beispiel endlich können erste Sämereien im Freiland ausgebracht werden. Empfindlicheres Gemüse und Kartoffeln treiben zuhause auf der Fensterband vor und sammeln Kraft für das neue Gartenjahr. Obstbäume werden final beschnitten und die Gartenbeete für die Saison fit gemacht. Etwa durch das Unterheben von Kompost, Hornspänen oder Gründüngung. Hilfreiche Tipps und Tricks findet Gärtner*innen in unserem Gartentipp des Monats März. Hier erklärt Fachberater und Pflanzendoktor Sven-Karsten Kaiser, welche Arbeiten jetzt bereits möglich und sinnvoll sind. Natürlich gibt es auch einige Bauernregeln, die dem März eine Zeigerwirkung für das restliche Jahr zuschreiben:

Bauernregeln im März

  • So wie der 1. März, so der Frühling.
  • Märzenstaub und Märzenwind, guten Sommers Vorboten sind.
  • Ist der März nicht zu trocken oder nass, füllt er des Bauern Scheune und Fass.
  • Gibt es im März viel Regen, bringt die Ernte wenig Segen.
  • Ist’s im Märzen kalt mit Sonnenschein, wird es eine gute Ernte sein.
  • Wenn im März noch viele Winde wehn, wirds im Mai warm und schön.
  • Donnert es im März, schneit es im Mai.
  • Taut es im März nach Sommerart, bekommt der Lenz einen weißen Bart.
  • Trockener März füllt den Keller.
  • Märzregen geht dürrem Sommer entgegen.
  • Fürchtet nicht den Schnee im März, denn darunter ruht ein warmes Herz.

Allerdings zeigt der März auch, wie sich das Weltklima verändert. Denn im vergangen Jahr 2024 wurde mit 14,14 °C die höchste globale Monatsmitteltemperatur seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen. Im Vergleich zu den Jahresmitteln von 1991 bis 2000 war das fast 1 °C mehr. Der bisherige Rekord von durchschnittlich 14,04 °C stammte aus dem Jahr 2016. Doch nicht nur global war der März 2024 besonders warm, auch in Deutschland war der Monat der wärmste seit 1881, dem ersten Jahr der Aufzeichnungen. Zwar lag das Monatsmittel hierzulande nur bei 7,5 °C, aber dennoch um ganze 4 °C über dem Mittel der Jahre 1961 bis 1990.

Carmen Kraneis

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